Zürcher Ressourcen Modell - Coaching auf allen Ebenen des Selbst
- Andreea Heubeck-Witte
- 30. Juni 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Juli 2024
Was das ZRM für mich als Coach besonders macht?
Das ZRM betrachtet die Persönlichkeit meiner Klienten als Ganzes. Es geht davon aus, dass Veränderung dann nachhaltig ist, wenn sie auf allen Ebenen des Selbst stattfindet. Ein zentrales Element des ZRM ist die Arbeit mit Imaginationstechniken. Durch Auswahl von Bildern, die den Zielzustand bzw. neue innere Haltung meiner Klienten darstellen wird mit Vorstellungsbildern (sogenannte Metaphern) gearbeitet, die inneren Anteile und Zielzustände bei meinen Klienten aktivieren.
Im Kontext von Coaching und psychologischen Ansätzen, wie dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM), spielt Embodiment eine wichtige Rolle. Hier wird angestrebt, dass Ziele nicht nur auf kognitiver Ebene verstanden werden, sondern auch auf einer tieferen, körperlichen Ebene vom Klienten erlebt und umgesetzt werden. Embodiment wird oft als Schlüsselkonzept in therapeutischen Ansätzen, Persönlichkeitsentwicklung und Coaching verwendet, um eine tiefere und nachhaltigere Veränderung zu fördern.
Durch den Einsatz des Zürcher Ressourcen Modells, leite ich meine Klienten dabei an, nicht nur ihren Verstand, sondern auch ihren Körper in den Veränderungsprozess mit einzubeziehen. Damit wird der Grundstein für eine nachhaltige Veränderung und persönlichem Wachstum meiner Klienten gelegt.
Entstehung & Hintergründe
Das Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) wurde in den 1990er Jahren von den Psychologen Maja Storch und Frank Krause an der Universität Zürich entwickelt. Ziel war es, eine praxisorientierte Methode zu schaffen, die Menschen dabei unterstützt, ihre persönlichen Ressourcen zu erkennen und gezielt für ihre individuelle Entwicklung einzusetzen. Das Modell basiert auf der Annahme, dass jeder Mensch über innere Ressourcen verfügt, die durch bewusste Aktivierung besser genutzt werden können. Das ZRM verbindet kognitive, emotionale und körperliche Aspekte und integriert Erkenntnisse aus der Motivationspsychologie.
Anwendungsbereiche des Zürcher Ressourcen Modells (ZRM):
Das ZRM findet in der Praxis seinen Einsatz in verschiedenen Bereichen, wie z.B. in der
Persönlichkeitsentwicklung: Das ZRM bietet einen Ansatz zur Förderung von Selbstreflexion und Selbststeuerung, um persönliche Ziele zu erreichen und persönliches Wachstum zu fördern.
Berufliche Entwicklung: Im Coaching und in der beruflichen Weiterbildung wird das ZRM genutzt, um Führungskompetenzen zu stärken, berufliche Ziele zu definieren und effektiver mit Herausforderungen umzugehen.
Gesundheitsförderung: Im Bereich der Gesundheitspsychologie wird das ZRM zur Unterstützung von Verhaltensänderungen eingesetzt, etwa bei der Bewältigung von Stress oder der Förderung eines gesunden Lebensstils.
Vor- und Nachteile des Zürcher Ressourcen Modells (ZRM):
Der nachfolgende Abschnitt dient der kritischen Betrachtung des ZRM. Es werden die Vor- bzw. Nachteile dieser Methodik kurz beleuchtet.
Vorteile des ZRM:
Ganzheitlicher Ansatz: Die Berücksichtigung von kognitiven, emotionalen und körperlichen Aspekten ermöglicht eine umfassende Persönlichkeitsentwicklung.
Stärkung von Ressourcen: Das ZRM legt einen starken Fokus auf die Identifikation und Stärkung individueller Ressourcen, was positiven Einfluss auf die Selbstwirksamkeit haben kann.
Anwendbarkeit in verschiedenen Kontexten: Die Flexibilität des ZRM ermöglicht seine Anwendung in verschiedenen Bereichen, von persönlicher Entwicklung bis hin zu beruflichem Coaching.
Nachteile des ZRM:
Komplexität: Die Komplexität des ZRM erfordert eine gründliche Schulung für Coaches, um die Methoden effektiv anzuwenden.
Zeitaufwand: Die Arbeit mit Imagination und Metaphern kann zeitaufwändig sein, was für manche Coachees möglicherweise als hinderlich empfunden wird.
Individuelle Präferenzen: Nicht jeder Mensch bevorzugt oder reagiert positiv auf die Arbeit mit Imaginationstechniken, was die Anwendbarkeit des ZRM auf individueller Ebene beeinflussen kann.


Kommentare